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Wasserqualtiätsmonitoring im Lausitzer Braunkohlerevier

Das Lausitzer Braunkohlerevier liegt im Südosten Brandenburgs und im Nordosten Sachsens. Einige ausgekohlte Tagebaue wurden mittlerweile geflutet so daß eine neue Seenlandschaft entstanden ist.

Aus rechtlichen Gründen wurde ein umfassendes Monitoring Programm zur Überwachung der chemischen und biologischen Beschaffenheit der Gewässer aufgelegt. Da die Probennahme vom Boot und z.T. sogar per Hubschrauber erfolgt, ist robuste Messtechnik und hohe Datenverfügbarkeit ein Muss, um kostspielige Ausfälle oder aufwendige Wiederholungen zu vermeiden. Auch kurzfristig verfügbarer qualifizierter Service war ein wichtiges Kriterium. So fiel die Wahl auf die Hydrolab MS5.


Hier Projektbeschreibung als pdf herunterladen

Seit über einem Jahrhundert wird in der Lausitz Braunkohle gefördert. Aufgrund des großen Volumens können nicht alle ausgekohlten Tagebaue wieder verfüllt werden. Durch das Fluten einiger ehemaliger Gruben ist  inzwischen eine neue Seenlandschaft entstanden.
Aufgrund rechtlicher Bestimmungen wurde ein umfangreiches Monitoring Programm für den ehemaligen Bergbaubereich aufgelegt. Ziel ist, die chemische und biologische Beschaffenheit der Seen zu analysieren um Entwicklungstendenzen im Vergleich zu den Vorjahresmessungen zu erkennen.
Auftraggeber ist die LMBV (Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau Verwaltungsgesellschaft mbH) die für Verwaltung, Sanierung und Gestaltung der ehemaligen Braunkohle-Tagebaue verantwortlich ist.
Die Probnahme in den Seen erfolt in der Regel vom Schlauchboot aus. Wo dies aufgrund instabiler, rutschungsgefährdeter Böschung nicht möglich ist kommt ein Hubschrauber zum Einsatz.
Parallel zur Tiefenprofilnahme werden tiefendiskrete Einzelproben entnommen und direkt zum Laborfahrzeug zur Abfüllung gebracht.

Die Tiefenprofilnahme erfogt mit einer Hydrolab MS5 bestückt mit folgenden Sensoren:

  • Druck/Tiefe
  • Temperatur
  • Leitfähigkeit
  • pH-Wert
  • Redox-Potential
  • gelöster Sauerstoff (optisch LDO)
  • Trübung

Das Sondenkabel (100 m) wird zur Tiefenprofilmessung über eine Kabeltrommel mit Schleifkontakt geführt. Die Steuerung der Messung erfolt über das Bedienprogramm Hydras 3LT auf einem feldtauglichen Windows Notebook welches seriell mit der Kabeltrommel  verbunden ist.
Die Sonde wird vor jedem Einsatz neu kalibriert, um den Anforderungen eines akkreditierten Prüflabors zu genügen. Je nach Jahreszeit wird mit unterschiedlich temperierten Kalibrierstandards gemessen. So lässt sich vor allem für den pH-Wert eine Genauigkeit von <5% Abweichung zum Standard erzielen, die mit keiner vergleichbaren Sonde anderer Fabrikate erreicht werden konnte.

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